Richtige Druckentlastung Ihrer Wirbelsäule mit einer 7-Zonen-Matratze
02. Januar 2024
Welche Matratzenzonen bzw. Liegezonen gibt es und wo liegen die Besonderheiten?
Die 7-Zonen-Matratze bzw. Matratze mit 7 Liegezonen wird mittlerweile als Standard angesehen und genießt deshalb die größte Verbreitung. Ursprünglich für
den medizinischen Gebrauch entwickelt, zeichnet sich die 7-Zonen-Matratze vor allem dadurch aus, dass ihre Zoneneinteilung passend für fast 90% aller Erwach-
senen ist. Diese Tatsache hängt damit zusammen, dass es bezogen auf den Oberkörper beim Abstand von Schulter zur Hüfte in der Regel nur ein paar Zentimeter Unterschied gibt, so dass sich die Liegezonen der 7-Zonen-Matratze und die vorgesehenen Körperpartien entsprechend gut decken. Bei der 7-Zonen-Matratze gibt es im Vergleich zur 5-Zonen-Matratze zusätzliche La- gerzonen für die Lendenwirbelsäule sowie für die Oberschenkel. Diese Zonen befinden sich im oberen sowie unteren Bereich der mittigen Beckenzone, welche aus diesem Grund flächenmäßig geringer als bei der 5-Zonen- bzw. 3-Zonen-Matratze ausfällt.
Matratzen Zone 1 – Kopf und Nacken bzw. Halswirbelsäule
Der Lagerungsbereich für den Kopf und Nacken ist elastisch ausgeführt und hat eine mittlere bis hohe Festigkeit. Eine ausreichende Stabilität und Tragfähigkeit ist in dieser Zone wichtig, damit der Kopf nicht tief in die Matratze einsinkt, sondern stabil gestützt wird. Wenn die Matratze in diesem Bereich zu nachgiebig ausgelegt wäre, so dass der Kopf in die Schlafunterlage einsinken könnte, würde dieses die Halswirbelsäule aus der Form bringen und zu einer Überdehnung der Nackenmuskulatur führen. Bei einer korrekt ausgeführten, passenden Zone 1 der Matratze wird dieses – wie beschrieben – zuverlässig unterbunden, gleichzeitig ist die Fläche weich genug ausgelegt, um eine ausreichende Druckentlastung zu bewirken und so schmerzhaften Verspannungen vorzubeugen.
Matratzen Zone 2 – Schultern
Die Liegezone für die Schultern ist der weichste Lagerungsbereich der Matratze. Durch die hohe Weichheit ist die Schlafunterlage hier besonders nachgiebig und erlaubt Schulter, Schulterblatt sowie Oberarm auf diese Weise ein besonders tiefes Einsinken. Gegendruck wird so weitgehend reduziert bzw. im Idealfall komplett verhindert, wodurch der sensible Schulterbereich vor Druckstellen und Durchblutungsstörungen geschützt wird. Da die Schulterpartie des Körpers in der Regel breiter als Rumpf und Taille ausfällt, ist das tiefere Einsinken von Schulter und Oberarm – insbesondere bei seitlicher Schlafposition – wichtig, damit die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form bleibt und sich so während des Schlafes optimal regenerieren kann.
Matratzen Zone 3 – Lendenwirbelsäule / Lordosenstütze
Bei der Zone 3 in der ergonomischen Matratzenaufteilung bei 7-Zonen-Mat- ratzen handelt es sich um den Lagerungsbereich für die Lendenwirbelsäule, der auch als Lordosenstütze oder Lendenwirbel-Zone bezeichnet wird. Die- se Fläche weist eine mittlere bis hohe Festigkeit auf, damit die Lendenwir- belsäule eine stabile Unterstützung erfährt. Die Stützung der empfindlichen Lendenwirbel im Liegen ist wichtig, damit die Wirbelsäule entlastet und die Durchblutung im Rücken nicht gestört wird.
Matratzen Zone 4 – Hüfte / Becken
In Zone 4 der 7-Zonen-Matratze bzw. analog in Zone 3 der 5-Zonen-Matratze wird das Becken bzw. die Hüfte gelagert. Diese Partie des Körpers fällt schwerer aus, weshalb eine gewisse Stützung erforderlich ist. Gleichzeitig muss der Körper mit dieser großen, schweren Partie aber auch gut in die Schlafunterlage einsinken können, damit die Wirbelsäule in Form bleibt und Lendenwirbel sowie Bandscheiben entlastet werden. Auch sollte eine
Druckentlastung der Hüftgelenke erfolgen. Die Beckenzone der Matratze weist zu diesen Zwecken eine mittlere Festigkeit auf.
Matratzen Zone 5 – Oberschenkel
In ihrer Ausführung fällt die Liegezone 5 der 7-Zonen-Matratze identisch zur Zone 3 (Lendenwirbel-Zone) aus. Sie wird als Bein-Zone oder Schenkel-Zone bezeichnet und dient zur Lagerung des oberen Beinbereiches. Ihre feste- re Ausführung sorgt dafür, dass die beiden Körperregionen mit der größten Länge (Rumpf und Beine) stabil und gerade gebettet werden.
Matratzen Zone 6 – Waden
Bei der 7-Zonen-Matratze ist die Zone 6 bzw. die Waden-Zone identisch mit dem Lagerungsbereich für die Schultern (Zone 2) und dementsprechend relativ weich ausgelegt. Dieses ist günstig für die Durchblutung im unteren Beinbereich, da die Venen nicht abgeschnürt und so entlastet werden. Un- angenehmen Wadenkrämpfen in der Nacht wird so wirksam vorgebeugt.
Matratzen Zone 7 – Füße
Die Körperzone 7 der Matratze mit 7 Zonen entspricht in ihrer Ausführung der Zone 1 für Kopf und Nacken. Sie zeichnet sich dementsprechend durch eine höhere Festigkeit aus, so dass sich die Gelenke nicht verdrehen oder abknicken können. Im gleichen Zuge werden Sprunggelenk, Knöchel und Ferse in Zone 7 der Matratze aber auch so gelagert, dass sie keinem Druck ausgesetzt sind, um Schmerzen vorzubeugen (Stichwort: Druckentlastung).
Wo ist bei Mehrzonenmatratzen oben und unten?
Bei 5-Zonen-Matratzen, 7-Zonen-Matratzen und 9-Zonen-Matratzen liegt bezogen auf die Einteilung der Zonen auf einer Matratzenseite üblicherweise eine symmetrische Anordnung der Liegezonen vor. Fragen wie „Wo ist bei einer 7-Zonen-Matratze oben?“ lassen sich daher damit beantworten, dass es kein Oben und kein Unten gibt. Es spielt dementsprechend keine Rolle, wie die Ma- tratze in den Bettrahmen eingelegt wird. Für eine gleichmäßige Abnutzung bzw. längere Haltbarkeit kann die Matratze regelmäßig gedreht werden (etwa im Abstand von allen zwei bis drei Monaten).
Passende Unterfederung für eine Mehrzonenmatratze
Auch die beste Matratze kann ihre ergonomische Funktionalität in der Regel nur dann voll erreichen, wenn sie zusammen mit einer geeigneten Unterfederung eingesetzt wird. In herkömmlichen Betten wird üblicherweise ein Lattenrost eingesetzt. Damit der Lattenrost die Zonen-Matratze optimal unterstützen kann, sollte seine Zonierung zur Zoneneinteilung der Matratze passen. So verfügen 7-Zonen-Lattenroste u.a. über Schulter- und Becken-Komfortzonen mit höherer Nachgiebigkeit, so dass die besondere Nachgiebigkeit der Matratze in diesen sensiblen Lagerungsbereichen (Zone 2 und Zone 5 bei 7-Zonen-Matratzen – siehe: Welche Matratzenzonen bzw. Liegezonen gibt es und wo liegen die Besonderheiten?) optimal gefördert wird.
Viele Lattenroste lassen sich zudem über Schieberegler einstellen und an die eigenen Schlafgewohnheiten und persönlichen Anforderungen anpassen.
Weitere Tipps und Tricks erhalten Sie in unserem Info-Center.