Richtig lüften verbessert den Schlaf
24. April 2024
Schon Oma wusste es: Regelmäßiges Lüften in Innenräumen ist wichtig. Einerseits stärkt frische Luft unser Immunsystem und ist schon deswegen gesund, weil Krankheitserreger in der Raumluft verdünnt werden. Im Schlafzimmer verhilft eine gute Belüftung zu einem gesünderen Schlafklima, indem feuchte Luft nach draußen befördert wird und Schimmelpilzen, Hausstaubmilben und Bakterien der Nährboden entzogen wird. Das ist wichtig, da sich diese unerwünschten Untermieter bei einem feuchten Milieu auch in der Matratze oder im Bettzeug festsetzen können. Wie Sie das Schlafzimmer richtig lüften und was es dabei zu beachten gilt, erfahren Sie hier.
Warum ist regelmäßiges Lüften im Schlafzimmer wichtig?
Ein gutes Raumklima ist spürbar. Steht die Luft im Raum oder hat sie einen zu hohen Anteil an Kohlendioxid, leidet unsere Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Aber auch die Schlafdauer und Schlafqualität bis hin zur Matratze und dem Bettzeug leiden unter einem ungünstigen Raumklima.
Beeinflusst wird das Raumklima im Wesentlichen durch zwei Faktoren. Einerseits ist eine angenehm empfundene Raumtemperatur erforderlich, damit wir uns in den eigenen vier Wänden rundum wohlfühlen und nicht übermäßig schwitzen oder frieren. Zum anderen sollte die Raumluft nicht zu feucht oder zu trocken sein.
Zu niedrige Luftfeuchtigkeit trocknet die Mund- und Nasenschleimhäute aus. In der Luft schwebende Krankheitserreger können dann ungehindert in unseren Körper eindringen – das Erkältungsrisiko steigt. Aber auch zu feuchte Luft hat seine Tücken. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum wird vielfach als unangenehm drückend empfunden. Zudem wird durch feuchte Raumluft Schimmelbildung begünstigt. Dieser kann sichtbar an den Wänden oder Decken blühen oder unsichtbar im Inneren der Matratze, wenn sich die Feuchtigkeit dort festsetzt.
Hätten Sie’s gewusst? Jede Person gibt mit der Atmung pro Tag etwa einen halben Liter Feuchte in die Raumluft ab. Hinzu kommt rund ein halber Liter Schweiß pro Nacht, der über die Haut abgegeben und von der Matratze aufgenommen wird. Daher ist es wichtig, am Morgen ausreichend zu lüften, damit die Matratze die aufgenommene Feuchtigkeit wieder abgeben kann. Andernfalls droht die Gefahr, dass die Matratze von innen und außen schimmelt und sich Stockflecken bilden.
Lüften im Schlafzimmer bringt gesunden Schlaf und Schimmelschutz.
So schaffen Sie ein ideales Klima im Schlafzimmer
Temperaturen:
Im allgemeinen Wohnraum darf die Raumtemperatur gerne um die 20 °C betragen, sofern diese Temperatur als behaglich empfunden wird. Im Schlafzimmer sollte es mit 15 bis 18 °C hingegen deutlich kühler sein.
Luftfeuchtigkeit:
In Wohnräumen sollte die Luftfeuchtigkeit etwa 40 bis 60 Prozent betragen. Wichtig ist jedoch, dass die Luftfeuchte im Schlafzimmer in der Einschlafzeit nicht deutlich über 40 Prozent liegt, da sich die Luftfeuchte in der Nacht durch die Atmung der Schlafenden und nächtliches Schwitzen deutlich erhöht.
Richtiges Lüften senkt die Luftfeuchtigkeit
Ein für Mensch, Matratze und Bettzeug gesundes Schlafklima im Schlafzimmer liegt bei einer Raumtemperatur von 14 bis 18 °C und bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent. Überwachen lassen sich diese Klimawerte vergleichsweise einfach mit einem Thermometer oder Hygrometer fürs Schlafzimmer, sofern die Heizung nicht bereits über einen Raumthermostat verfügt, über den sich Temperatur und Luftfeuchtigkeit ablesen lassen. Zeigt das Messgerät an, dass die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist, sollten Sie den Raum lüften.
Besonders effektiv ist mehrfaches Stoßlüften am Tag mit weit geöffneten Fenstern. Fünf Minuten Lüften sind zumeist ausreichend, um feuchte Wohnraumluft durch frische Außenluft zu ersetzen. Grundsätzlich sollte das Schlafzimmer aber mindestens einmal morgens und einmal vor dem Schlafgehen durchlüftet werden, da in diesen Zeiten die Luftfeuchtigkeit am höchsten ist.
Welchen Einfluss hat das Raumklima auf den Komfort der Matratze?
Nicht nur der Mensch profitiert von einem gesunden Raumklima. Auch die Matratze braucht ein gutes Raumklima, um all ihre Komforteigenschaften zu entfalten und nicht frühzeitig zu altern. Denn: Die Materialien einer Matratze tragen ebenso zu einem guten Schlafklima bei, wie die ergonomischen Eigenschaften der Unterlage. Vorausgesetzt, die Matratze wird tagsüber gut belüftet, damit sie die in der Nacht aufgenommene Feuchtigkeit wieder abgeben kann.
Gewährleistet wird eine gute Durchlüftung der Matratze durch einen Lattenrost, der für eine ausreichende Luftzirkulation unter der Matratze sorgt. Liegt die Matratze hingegen direkt auf dem Boden, behindert das den Abtransport der Feuchte, was die Bildung von Stockflecken und Schimmel begünstigt. Wer dauerhaft gesund schlafen und zugleich die Lebensdauer seiner Matratze verlängern möchte, sollte daher keinesfalls auf einen Lattenrost als Unterstützung verzichten.
Wie kann Schimmelbildung im Schlafzimmer verhindert werden?
Regelmäßiges Lüften ist zu jeder Jahreszeit hilfreich, um zu feuchte Wohnraumluft ins Freie zu befördern, die ansonsten einen idealen Nährboden für Schimmelpilze bietet. Idealerweise sollte das Schlafzimmer mehrmals am Tag gelüftet werden, mindestens morgens und abends. Damit die Matratze nicht schimmelt und die in der Nacht aufgenommene Feuchte wieder abgeben werden kann, sollte die Luftzirkulation unter der Matratze von einem Lattenrost unterstützt werden.